Farbkontraste
= deutlicher Unterschied zwischen zwei Farbwirkungen
. stärkste Kontrastwirkung mit reinbunten Farben
. mit gegensätzlichen Kontrasten bester Effekt
. man ist immer auf einen Vergleich angewiesen (Form,
Farbeindruck)
Sie verdeutlichen Unterschiede und ziehen die
Aufmerksamkeit auf sich.
Farben in Kombination wirken auffälliger als
Einzelfarben. Farben und ihre Wirkungen können bewusst hervorgerufen werden,
indem sie in Beziehung gesetzt werden.Sie erzeugen Spannungen, die belebend,
erfrischend, aber auch unangenehm wirken können.
Farbunterschied
=undeutlicher Kontrast; Farben sind sich in Farbton,
Helligkeit und Sättigung sehr ähnlich
Primärkontraste
(objektiv feststellbar)
Kontraste
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Definition
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Farbvarianten(Beispiele)
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Einsatzgebiete
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Bunttonkontrast*
(Farbtonkontrast)
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Spannungsvolles Zusammenspiel von 2 oder mehreren Farben, die sich im
Buntton unterscheiden
Am stärksten; mit reinbunten Farben, vor allem mit Primärfarben und Farben, die im
Farbkreis nicht zu nahe beieinander liegen
Auch vertrübte
Farben, wenn Buntton noch eindeutig unterschiedlich ist
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Rot- Gelb- Blau
Komplementärfarben – z.B. Rot- Grün
Vertrübte Magenta- Grün
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Helligkeitskontrast*
(Hell- Dunkel- Kontrast)
Verwendung von Vollfarben und ihren aufgehellten Farbtönen
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Bekanntester und wichtigster Kontrast
= Urbild aller Kontraste
(Tag- Nacht; Hell- Dunkel)
starke raummodelierende Wirkung
Chiaroscuro = Helldunkel in der Malerei
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Weiss =hellste Farbe
Schwarz = dunkelste Farbe (bilden beide Pole)
Gelb hat die grösste Eigenhelligkeit
Blauviolett hat die kleinste Eigenhelligkeit
(grösster Kontrast der Vollfarben)
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Kalt- Warm- Kontrast*
Verwendung von kalten und warmen Farben
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Beruht auf der allg. Wahrnehmung
Gelb- Orange- Rot Bereich wird der wärmenden
Sonne und dem Feuer zugeordnet
Grün- Blaugrün- Blau Bereich wird dem kalten
Eis und dem Wasser zugeordnet
Eindeutig feststellbar bei monochromen Licht
-mit Farben unterschiedlicher Sättigung
- mit ähnlichen Farbtönen
-persönlicher Kontrast
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Stärkster Kontrast: Rotorange- Cyan
Unbunt: Weiss =
kalt
Schwarz = warm
Weitere Kalt- Warm- Kontraste:
Glatt – rauh
Nass – trocken
Hart – weich
Immateriell – materiell
Ätherisch – erdgebunden
Schattig – sonnig
Fern – nah
Beruhigend - erregend
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Siehe Blatt 3.3.2.
Kalte und warme Materialien
Kombination warmer Farben mit Akzent einer kalten
Farbe – so wird Wirkung der überwiegenden Farbe gesteigert.
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Komplementärkontrast*
(Gegenfarbenkontrast)
Verwendung von Komplementärfarben
(Farben, die sich im Farbkreis gegenüber liegen –
immer eine Grundfarbe und eine Mischfarbe aus 2 Grundfarben bestehend)
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Begriff stammt aus der Physik
(=Ergänzungsfarben) – 2 farbige Lichter sind
komplementär, wenn sie übereinander projiziert „Weiss“ ergeben.
(Ergänzung zu unbunt)
Additive Farbmischung =
Mischen von farbigen Licht
(Lichtfarben) – enthalten mehr Licht als die
Ausgangsfarben.
Substraktive Farbmischung =
Komplementärfarben löschen sich gegenseitig aus (bei
Pigmenten oder Farbfiltern)
(Körperfarben) – sind dunkler als die
Ausgangsfarben.
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6-teiliger Farbtonkreis kennt 3 komplementäre Farbenpaare
Gelb – Blauviolett
Cyan – Orangerot
Magenta – Grün
(immer sind Gelb, Magenta und Cyan enthalten)
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Zusammenstellung wirkt immer kraftvoll und
dynamisch.
Farben steigern sich in ihrer Leuchtkraft.
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Simultankontrast*
(ständiger Kontrast)
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Das Aussehen einer Farbe wird von der Umgebung, in der sie sich
befindet, stark beeinflusst.
Identische Farben werden gleichzeitig (=simultan) auf farblich unterschiedlichen Hintergründen betrachtet.
Veränderung:
in Helligkeit;
im Buntton;
in Sättigung (Buntton).
Eine simultane Farbveränderung kann nur im Vergleich
von 2 oder mehreren Beispielen wahrgenommen werden.
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Grau auf Weiss erscheint heller als auf Schwarz.
Grau wirkt verschieden
farbig auf Violett oder Gelb.
Rot wirkt verschieden satt auf leuchtendem oder matten Hintergrund.
Grün ist in Wärme
und Buntton verschieden auf kaltem oder warmen ähnlichen Grüntönen.
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Buntheitskontrast*
(Sättigungskontrast;
Qualitätskontrast)
Verwendung von reinen gesättigten und trüben ungesättigten Farben
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Werden reinbunte Farben mit unbunten Farben
gemischt, erhält man Farben unterschiedlicher Buntheit und Sättigung.
Kombiniert man Farben, deren Buntheit oder Sättigung unterschiedlich
ist, entsteht ein Kontrast in der Farbintensität.
Camaieu = „Ton in Ton“ – Buntheitskontrast
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Rot – Rostrot
Starker Kontrast = „leuchtend und matt“ (Gelb +
dunkelklares Gelb = oliv)
Gegenfarben ungleich gesättigt plus Beige
Beliebige Bunttöne und Buntheiten
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Die Farbe wirkt reiner, wenn die Nachbarfarbe eine
vergraute, träbe Farbe hat. Reine Farben dominieren und wird hervorgehoben;
haben beide Farben die gleiche Helligkeit, wirkt die reine Farbe nicht so
leuchtend.
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Quantitätskontrast*
(Mengenkontrast; Viel- Wenig- Kontrast)
Verwendung von grossen Farbflächen und kleinen Farbelementen
(optisches Mengenverhältnis von 2 oder mehreren
Farben zueinander)
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Ist ein Proportionenkontrast!
Mehr Spannung bei Wechselbeziehungen der
unterschiedlichen Farbflächengrössen.
Quantitativ vorherrschende Farbe ist „dominant“ und
„tonangebend“ in der Farbstimmung.
Gleiche Farbanteile nur bei Wiederholungen
empfehlenswert – es entsteht ein schöne konkrete Wirkung.
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z.B. mit Komplementärfarben oder schwarz –
ultramarin
klassisch:
Herrenhemden – blau- weiss gestreift
Socken – geringelt
Schachbrettmuster
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Sukzessivkontrast*
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Bei diesem Kontrast handelt es sich um ein negatives Nachbild.
Erscheint, wenn man eine gewisse Zeit einen
Gegenstand anstarrt und dann auf ein leeres Blatt
(bewusste Erzeugung – nur dann nehmen wir dieses
negative Nachbild wahr)
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Das negative Nachbild nimmt den gegensätzlichsten (komplementären)
Farbton an und das Helligkeitsverhältnis von Figur zum Grund wird umgekehrt.
Schwarzer Pkt. – weisses Licht
Roter Pkt. – helleres Türkis
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Bunt- Unbunt- Kontrast
(Buntheitskontrast)
Verwendung von bunten und unbunten Farben
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Ist eine extreme Variante des Sättigungskontrastes!
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Reinbunte Farben zu Schwarz oder Weiss – sehr grosse
Gestaltungsmöglichkeiten
Neutrale Grauwerte – Akzente mit Bunttönen – sehr
attraktiv
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Produktegestaltung – LEGO
Textilgestal
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Sekundärkontraste
(werden durch Wirkung auf die Psyche bestimmt)
Temperaturkontrast (=Kalt- Warm- Kontrast)
Aktiv- Passiv- Kontrast (= Aktivitätskontrast; Charakterkontrast)
Nah- Fern- Kontrast
Stofflichkeitskontrast (= Farbtoncharakterkontrast)